Streit im Landtag über digitale Ausrüstung der Schulen

Potsdam In der Haushaltsdebatte des Landtags ist es zwischen der CDU Opposition und der rot-roten Regierungsmehrheit zum Streit über die digitale Ausrüstung der Schulen gekommen. CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann warf der Landesregierung gestern vor, den Digitalpakt, mit dem die Bundesregierung die Länder bei der Ausrüstung der Schulen unterstützen will, im Bundesrat zu blockieren. „Der Bürger versteht nicht, dass Sie die Hilfe des Bundes ausschlagen“, so Hoffmann. Ein Antrag der CDU-Fraktion, 2019 zehn Millionen Euro zusätzlich für den Ausbau des Unterrichts mit digitalen Medien bereitzustellen, wurde mit den Stimmen der Regierungsfraktionen abgelehnt. 

„Lehrer sollten kein Klopapier bestellen“

Direktkandidat Gordon Hoffmann spricht über Aufgaben der Bildungspolitik und Wolfsmanagement

Prignitz/Potsdam Gordon Hoffmann geht als Direktkandidat der CDU Prignitz in die Landtagswahlen im nächsten Jahr. Freitagabend wurde er gewählt. (wir berichteten). Redakteur Hanno Taufenbach sprach mit ihm über Bildungspolitik, einen schwächelnden Staat und über die lauter werdenden Rufe nach wolfsfreien Zonen.  

CDU Prignitz stellt sich für Landtagswahl auf

Perleberg. Der CDU-Kreisverband Prignitz hat am Freitagabend in einer großen Mitgliederversammlung in Perleberg die Weichen für die Wahlen im kommenden Jahr gestellt. Dazu kamen 34 Stimmberechtigte im Italiener an der Gänseburg zusammen und ernannten die Delegierten zur Landesvertreterversammlung für die Europa- und Landtagswahl in geheimer Abstimmung.

Gewählt wurden Michel Grünke, Siegmar Kelm, Gordon Hoffmann und Andreas Giske inklusive jeweils einem Ersatzdelegierten. Im Anschluss folgte die Aufstellung eines Kandidaten im Wahlkreis I für die Landtagswahl. Dafür waren 26 stimmberechtigte anwesend. Als einziger Kandidat trat Gordon Hoffmann für dieses Amt an. Ihn wählten die Mitglieder der CDU Prignitz einstimmig in geheimer Wahl.

Streit um Kita-Millionen: Eltern fordern Mitsprache

Verteilungskampf in Brandenburg um die 163 Millionen Euro vom Bund

Das „Gute-Kita-Gesetz“, mit dem die Bundesregierung erstmals in großem Stil Geld in die Kinderbetreuung pumpt, wird in Brandenburg für Millionenzuschüsse sorgen. Eltern, Verbände und Opposition streiten, wie das Geld möglichst sinnvoll in Brandenburgs Kitas eingesetzt werden kann.  

Keine Quoten für Sitzenbleiber

Bildungsministerin weist Gerüchte über Oranienburger Torhorstschule zurück

Oranienburg. Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) hat Gerüchten widersprochen, wonach die Oranienburger Torhorstschule vor den Sommerferien angewiesen worden sei, maximal zwei Schüler in der Sekundarstufe 1 sitzenbleiben zu lassen. Entsprechende Informationen waren dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag, Gordon Hoffmann, zu Ohren gekommen. Er fragte deshalb im Landtag die Regierung, ob das Sitzenbleiben an Brandenburger Schulen politisch nicht erwünscht sei. Hoffmann hatte in einer Kleinen Anfrage an die Regierung erklärt, dass ihm Berichte vorliegen, wonach die Schulaufsicht offenbar unter Berufung auf das Bildungsministerium die Schulleitung angewiesen habe, nicht mehr als zwei Schüler das Schuljahr wiederholen zu lassen.

Weniger Anträge auf Schüler-Bafög in Brandenburg

Das monatlich gezahlte Schüler-Bafög soll in Brandenburg von 100 auf 125 Euro steigen. Doch offenbar nehmen immer weniger Schüler die staatliche Geldspritze in Anspruch.

Potsdam. Für angehende Abiturienten aus einkommensschwachen Familien soll es ab diesem Schuljahr mehr Unterstützung geben. Wenn der Landtag zustimmt, soll das Schüler-Bafög von 100 auf 125 Euro steigen. Doch offenbar nehmen immer weniger Schüler die staatliche Geldspritze in Anspruch. Wie aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Gordon Hoffmann hervorgeht, bezogen im vergangenen Jahr nur 2156 Schüler das Schüler-Bafög. Das sind ein Viertel weniger als noch 2014.

Stundenausfall an Schulen sinkt leicht - Opposition zweifelt an Zahlen des Ministeriums

Potsdam - In Brandenburgs Schulen ist im ersten Halbjahr 2017/18 weniger

Unterricht ausgefallen. Von den geplanten Stunden wurden 1,9 Prozent ersatzlos gestrichen, teilte das Bildungsministerium am Dienstag mit. Im ersten Schulhalbjahr 2016/17 lag deren Anteil noch bei 2,1 Prozent - damals der höchste Stand seit zehn Jahren. Man habe „kein flächendeckendes Problem mit erheblichem Unterrichtsausfall“, hieß es aus dem Ministerium. Verantwortlich für den Rückgang seien unter anderem ein gut funktionierendes Meldesystem sowie eine Vertretungsreserve von drei Prozent. Seit Anfang 2015 stelle das Land 5,5 Millionen Euro für den kurzfristigen Vertretungsbedarf zur Verfügung.

Panne bei Werders Leistungsklasse - 49 Schüler mussten Intelligenztest wiederholen

Werder (Havel) - Erst kam die Zusage, dann der Schock: 49 Grundschüler, die sich für die Leistungs- und Begabungsklasse am Ernst-Haeckel-Gymnasium in Werder (Havel) beworben haben, mussten den Test wiederholen. Und das, obwohl ihnen schon Wochen vorher eine Zu- oder Absage erteilt worden war. Erst seit Freitag haben Schüler und Eltern Gewissheit über den weiteren Werdegang.

Wie aus einer kleinen Anfrage der CDU-Fraktionsmitglieder Gordon Hoffmann und Saskia Ludwig hervorgeht, fanden die eigentlichen Tests zur Aufnahme in die Klasse bereits am 14. April statt. Die Leistungs- und Begabungsklassen sollen besonders begabten Schülern eine entsprechende Förderung ermöglichen, sie können schon nach der vierten Klasse auf eines von 35 Gymnasien im Land mit entsprechender Klasse gehen. Am 13. Juni seien den Eltern die Bescheide über die Aufnahme am Ernst-Haeckel-Gymnasium zugegangen. Am 28. Juni sei ihnen jedoch mitgeteilt worden, dass die Bescheide wieder aufgehoben werden müssten.

Neues Kita-Gesetz : Können Ben und Mia im August noch in die Kita?

Mit dem Inkrafttreten des neuen Kita-Gesetzes gibt es eine Reihe von Unklarheiten

Potsdam Für viele Eltern kam es über- raschend: Zum 31. Juli kündigte eine Reihe von Kitas in Südbrandenburg, etwa im Amt Ruhland, die Betreuungs- verträge für Kinder, die im August ein- geschult werden. Als Begründung genannt wurde das neue Kita-Gesetz des Landes: Erstmals definiert es ein „Kita- Jahr“, das ähnlich wie ein Schuljahr vom 1. August bis zum 31. Juli geht.

Unterrichtsausfall trifft die Prignitz

PRIGNITZ Der Unterrichtsausfall im Land lag im Schuljahr 2016/17 nach Angaben des Potsdamer Bildungsministeriums auf einem Zehn-Jahres Hoch (wir berichteten). Diese Entwicklung schlug sich auch im Landkreis nieder, wie die Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bildungsexperten Gordon Hoffmann im Landtag belegt. So führt die Statistik des Bildungsministeriums für das vergangene Schuljahr 27 Bildungseinrichtungen auf, bei denen in der Klassenstufe eins bis sechs mehr als vier Prozent des Unterrichts ersatzlos ausfielen. Zu ihnen gehört die Grundschule „Friedrich Ludwig Jahn“ in Wittenberge mit sechs Prozent. In der Kategorie drei bis vier Prozent Stundenausfall folgt die Grundschule Putlitz mit 3,6. 

Ein Quartett für die CDU

Potsdam (MOZ) In der SPD spricht man leicht spöttisch von der Boygroup, wenn vom Führungszirkel der CDU die Rede ist. Dabei ist das Trio um Parteichef Ingo Senftleben keineswegs jung und unerfahren – und die vier wurden auch nicht gecastet.

Gewerkschaft warnt vor massivem Lehrermangel

GEW-Chef Fuchs: Grundversorgung an Brandenburgs Schulen in Gefahr

Der Lehrermangel in Brandenburg wird sich in den kommenden Jahren laut der Lehrergewerkschaft GEW dramatisch zuspitzen. Vor allem in berlinfernen Regionen sei deswegen die Unterrichtsqualität und die schulische Grundversorgung in Gefahr. „Wir brauchen nicht über die Qualität des Abiturs zu diskutieren, wenn an den Grundschulen nicht die basalen Fähigkeiten vermittelt werden können“, sagte GEW-Landeschef Günther Fuchs gestern in Potsdam. Er forderte ein Aussetzen von bildungspolitischen Reformen und „Experimenten“. Man könne nicht unerfahrene Quereinsteiger an den Grundschulen unterrichten lassen und dort gleichzeitig neue Lehrpläne einführen. 

Gordon Hoffmann: "Ministerin muss garantieren, dass Prüfungsstoff auch unterrichtet wird"

Wie erst heute bekannt wurde, hat es auch in diesem Jahr wieder schwerwiegende Probleme bei Brandenburger Mathematik-Abschlussprüfungen gegeben. Diesmal traten die Probleme bei den Prüfungen zur Fachhochschulreife an zwei Oberstufenzentren (OSZ) auf. Erst im vergangenen Jahr mussten mehrere tausend Abiturienten die Prüfungen wiederholen, weil der Prüfungsstoff nicht unterrichtet worden war. Das Bildungsministerium hatte damals bestritten, dass es bei den Prüfungen systemische Probleme gebe.

Der CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann kritisierte die Informationspolitik der Bildungsministerin. „Gestern tagte  im Landtag der Bildungsausschuss. Der Ministerin waren die erneuten Prüfungspannen offensichtlich bekannt, aber sie hat darüber kein Wort verloren. Erst heute werden Abgeordnete und Journalisten informiert. Nach dem hausgemachten Abitur-Chaos im letzten Jahr ist es eine Beleidigung des Parlaments, den Abgeordneten die neuerliche Panne zu verschweigen.“

Schulen bleiben bis 2020 erhalten

Brandenburger Landtag beschließt einstimmig Moratorium

Potsdam Brandenburgs Landtag hat gestern einstimmig ein Moratorium gegen weitere Schulschließungen beschlossen. In den nächsten zwei Jah- ren soll in der Mark keine Schule geschlossen werden, auch wenn ein- zelne Schulen nicht die erforderliche Schülerzahlen erreichen, sagte die SPD- Bildungspolitikerin Simona Koß. „Oberstes Gebot muss es sein, möglichst viele Schulstandorte in der Fläche des Lan- des aufrechtzuerhalten.“ Zunächst müsse ein Bericht einer Demographie- Kommission des Bildungsministeriums abgewartet werden. Von der Schließung akut bedroht war bislang etwa die Ober- schule in Glöwen. Dort gibt es laut Bildungsministerin Britta Ernst für das nächste Schuljahr 18 Schüler, die für die 7. Klasse angemeldet sind. In der eben- falls bedrohten Schule in Neutrebbin im Oderbruch hätten sich 27 Schüler angemeldet.

Bildungsministerin lehnt längere Betreuungszeiten in Kitas ab

Die Opposition fordert eine bessere Finanzausstattung – doch für längere Betreuungszeiten wird es definitiv nicht mehr Geld geben.

Potsdam. Trotz der vielerorts angespannten Personalsituation soll es in Brandenburg auf absehbare Zeit keine Änderungen bei der Finanzierung der Betreuungszeiten geben. Der Bedarf an längeren Betreuungszeiten in Kitas sei regional sehr unterschiedlich. Die Einführung einer zusätzlichen Betreuungsstufe sei deswegen nicht der richtige Weg, sagte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Mittwoch.

Bildungsideale diskutiert

Bürgerforum in den Oberbarnimschulen / Lehrermangel sollte Chefsache werden

„Der Schulabschluss nach der zehnten Klasse muss wieder aufgewertet werden“, fordert Othmar Nickel, CDU-Kandidat für die Landratswahl jüngst auf dem 6. Bürgerforum. Das gelänge jedoch nur, wenn das Abiturniveau wieder ansteigt. Die Christdemokraten diskutierten jüngst mit Bildungsexperten und Interessierten in den Oberbarnimschulen zur Frage „Wie sollte Bildung zukünftig in Barnim gestaltet werden?“

Insbesondere der akute Lehrkräftemangel bewegt die Bildungsexperten. Das Problem sei heute größer als jemals prognostiziert, befürchtet Gordon Hoffmann, Sprecher der CDU-Landestagsfraktion. Insgesamt werden 1300 Lehrer mehr benötigt als erwartet. Es laufe auf einen akuten Lehrermangel in den nächsten zehn bis 15 Jahren hinaus, so Hoffmann. Es müsse dringend gegengesteuert werden.

Ministerin lenkt ein: Halbjahreszeugnisse bleiben

Britta Ernst (SPD) reagiert auf massive Kritik - Lob von der Opposition

Im Streit um die Abschaffung der Halb- jahreszeugnisse für Dritt- und Viertkläs-sler ist Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) zur Kehrtwende bereit. „Aus meiner Sicht kann es weiter Halbjahreszeugnisse geben“, sagte sie gestern beim Besuch einer Grundschule in Kremmen. Bereits am Donnerstagabend hatte Ernst im RBB-Fernsehen mit Blick auf die Sitzung des Landesschulbeirates am 21. April erklärt, sie könne sich gut vorstellen, „dass wir die Entscheidung noch mal überdenken“.

Vier Schulzentren vorläufig gerettet

Potsdam (MOZ) Mit der Zusammenlegung von Grund- und Oberschulen unter einem Dach sollten weitere Schließungen von Bildungseinrichtungen eigentlich verhindert werden. Trotzdem fehlen landesweit in vier dieser Zentren die Schüler. Von Ulrich Thiessen

Land arbeitet weiter an der Abschaffung der Noten

Die brandenburgische Landesregierung will die Zwischenzeugnisse in den Klassen drei und vier abschaffen. Vergangenes Jahr hatte sie bereits die Zensuren in der zweiten Klasse abgeschafft. Kritiker sprechen von einer Entmündigung der Eltern.

Potsdam. Die Abschaffung der Zensuren an Brandenburgs Grundschulen geht weiter: Die Landesregierung will in den kommenden Jahren in den Jahrgangsstufen drei und vier die Halbjahreszeugnisse streichen. An ihre Stelle tritt ein „standardisiertes Lernentwicklungsgespräch“, wie aus einer Antwort des Bildungsministeriums auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Gordon Hoffmann hervorgeht.

Darüber hatte zuerst der „ Nordkurier“ berichtet. Demnach sollen die Halbjahreszeugnisse in der dritte Klasse ab dem Schuljahr 2020/21 und in der vierten Klasse ein Jahr später durch Gespräche und Informationen zur Leistungsentwicklung der Schüler ersetzt werden. Zensuren gibt es erst am Schuljahresende.