Geschichte soll im Lehrplan bleiben
Potsdam. Der neue Rahmenlehrplan für die Klassen 1 bis 10 in Berlin und Brandenburg stößt bei der CDU im Potsdamer Landtag auf großen Widerstand.
Potsdam. Der neue Rahmenlehrplan für die Klassen 1 bis 10 in Berlin und Brandenburg stößt bei der CDU im Potsdamer Landtag auf großen Widerstand.
Der Stichtag für die Einschulung bleibt in Brandenburg auch weiterhin der 30. September. Eine Initiative der Landtagsfraktion der CDU, den Stichtag auf den 30. Juni zurückzuverlegen, hat der Potsdamer Landtag gestern mit den Stimmen der rot-roten Regierungsmehrheit in namentlicher Abstimmung abgelehnt. Zuvor hatte der CDU-Bildungspolitiker und Prignitzer Landtagsabgeordnete Gordon Hoffmann vergeblich an eine von Eltern gestartete Unterschriftensammlung für eine Stichtagsverlegung erinnert, an der sich mehr als 32 000 Menschen beteiligt hatten.
Kostenlose Bildung schon im Kleinkindalter: Eine Brandenburger Elterninitiative kämpft für bundesweit gebührenfreie Kitas. "Das derzeitige Bezahlsystem für die Eltern ist ungerecht", erklärt Danilo Fischbach, Vater aus Schwante (Oberhavel) und Gründer der Initiative. Allein innerhalb eines Landkreises variierten die Gebühren je nach Gemeinde sehr stark. Für seine fünfzehn Monate alte Tochter müsse er in der Gemeinde Oberkrämer 353 Euro im Monat bezahlen. In Oranienburg wären es 124 Euro weniger. "Bildung und Kinderbetreuung sollte überall gebührenfrei sein, wie im Schulbereich", fordert der Justizvollzugsbeamte.
Potsdam. Es war ein Prestige-Projekt von Bildungsministerin Martina Münch (SPD): Die sechs Brandenburger Schulämter wurden aufgelöst, die Standorte in Eberswalde und Wünsdorf geschlossen. Stattdessen entstand ein Regionalschulamt mit insgesamt vier Außenstellen, in Neuruppin, Brandenburg (Havel), Cottbus und Frankfurt (Oder). Knapp ein Jahr später ist nun klar: Es hat nicht funktioniert, die Reform der Cottbuser SPD-Politikerin ist fundamental gescheitert. „Ich prüfe die Auflösung des Landesschulamtes“, sagte Bildungsminister Günter Baaske (SPD) gestern in Potsdam. Stattdessen sollten die Regionalschulämter direkt dem Ministerium unterstellt werden.
Der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Gordon Hoffmann, erklärt die Schulamtsreform für gescheitert und fordert einen Stopp der politischen Experimente im Bildungsbereich:
Im Interview mit Brandenburg Aktuell erklärt CDU Bildungsexperte Gordon Hoffmann die Forderung der CDU Landtagsfraktion nach mehr Lehrern und kritisiert die Einstellungspolitik der rot-roten Landesregierung im Bildungsbereich. Zum nächsten Schuljahr sollen 1.000 Lehrer eingestellt werden. "Klingt erstmal viel, allerdings gehen 700 Lehrer in den Ruhestand und die weiteren 300 werden gebraucht, um die niedrigere Unterrichtsverpflichtung zu kompensieren. An Brandenburgs Schulen wird es also keinen Lehrer zusätzlich geben. Aus unserer Sicht ist das zu wenig!", so Gordon Hoffmann.
Potsdam – Der Name ist derzeit nicht Programm. An der verlässlichen Halbtagsgrundschule „Am Pekenberg“ in Zülichendorf (Teltow-Fläming)ist auf eines momentan kein Verlass: dass der Unterricht stattfindet. Komplette Tage müssen Schüler der 5. und 6. Klassen derzeit zu Hause bleiben, weil jeder dritte Lehrer in der Schule krank ist, darunter die Rektorin. Insgesamt 34 Unterrichtsstunden wurden seitBeginn des Schuljahres inZülichendorf ersatzlos gestrichen, 147 Vertretungsstunden erteilt. Einige der Schüler gehörten zu den landesweit rund 1450 Kindern, die auf dem Halbjahreszeugnis keine Noten hatten. An der Grundschule betraf es das Fach Religion.
Bei der Vorstellung des Bildungshaushalts hat das Brandenburger Bildungsministerium erklärt, man werde keine freien Schulen finanzieren, wo mangels ausreichender Bewerberzahlen öffentliche Schulen geschlossen werden mussten. Dazu sagt der CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann:
,,Freie Schulen zu gründen und zu betreiben ist ein Grundrecht, das die Brandenburger Landesverfassung garantiert. Dazu gehören ausdrücklich auch öffentliche Zuschüsse. Wenn die Landesregierung erklärt, sie wolle die Finanzierung freier Schulen abhängig von den Schülerzahlen machen, will sie offenbar ein Grundrecht infrage stellen.
Spree-Neiße. Die Pädagogen der Mosaik-Grundschule werben mit dem Hinweis auf das "Wohlfühlklima" und dem "Konzept des sozialen Lernens" für ihr Haus. Das heißt: Sie integrieren im Unterricht Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf - und auch die Eltern befürworten diese Strategie. So weit, so gut. Wäre da nicht die Realität.
Mit dem Besuch am 24. Februar 2014 beim bildungspolitischen Sprecher der CDU, Gordon Hoffmann, und dem Referenten für Bildung, Jugend und Sport, Dr. Jacob Krumrey, nahm der BLV den Gesprächsfaden vom vorigen Jahr wieder auf und konzentrierte sich im ersten Teil auf die breiter werdenden Forderungen nach einer qualitativ hochwertigen Berufsvorbereitung und- orientierung von Jugendlichen ab Klasse 8.