In der heutigen Sitzung des Bildungsausschusses wurde der Evaluationsbericht zu Leistungs- und Begabungsklassen vorgestellt, den die Universität Potsdam gemeinsame mit dem Institut für Schulqualität Berlin Brandenburg (ISQ) nun dem Landesinstitut für Schule und Medienbildung Berlin Brandenburg (LISUM) erstellt hat. Dazu erklärt der CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann:
,,Der Evaluationsbericht zieht eine überaus positive Bilanz und verdeutlicht, dass Rot-Rot im Bildungsbereich andere Prioritäten setzen muss. Zukünftig muss das Leistungsprinzip und die individuelle Förderung spezieller Begabungen stärker Berücksichtigung finden. Denn der Bericht zeigt im Einzelnen, dass sowohl in Englisch und Mathematik als auch in Deutsch Schüler in Leistungs- und Begabungsklassen außergewöhnlich gute Leistungen erbringen. Sie sind vielen gleichaltrigen Schülern um bis zu zwei Jahre voraus"
Hintergrund
Seit dem Schuljahr 2008/09 gibt es in Brandenburg an 35 Schulen sogenannte Leistungs- und Begabungsklassen, in denen besonders leistungsstarke Schüler und Schülerinnen bereits nach der vierten Klasse an Gymnasien oder Gesamtschulen aufgenommen und besonders gefördert werden können. Die heute vorgestellte Evaluation kommt u.a. zu folgenden Ergebnissen:
· Die Schüler fühlen sich in Leistungs- und Begabungsklassen sehr wohl.
· Sie sind genauso sozial kompetent wie alle anderen Schüler.
· Trotz ihrer besonderen Förderung haben sie eine realistische Einschätzung ihrer Stärken und Schwächen.
· Zugleich zeigt sich: An Schulen mit Leistungs- und Begabungsklassen profitieren auch Schüler in normalen Klassen vom besseren Lernklima. Die Leistungs- und Begabungsklassen stellen also keine Bevorzugung dar.
· Im Gegenteil: Die Autoren halten fest, dass die gesamte Brandenburger Schullandschaft durch die Leistungs- und Begabungsklassen gewinnt.