COTTBUS Zum Schuljahr 2017/2018, ein Jahr später als geplant, soll der neue Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg in Kraft treten. Das war die gute Nachtricht im Bildungsforum, zu dem der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Schierack Cottbuser Eltern und Lehrer eingeladen hatte.
Dass der neue Rahmenlehrplan Schluss macht mit 68 verschiedenen Lehrplänen, die es in Berlin und Brandenburg geben soll, sei gut. Aber was bisher an Inhalten bekannt wurde, gebe den Lehrern kaum Halt, sondern verunsichere mit zu vielen Wahlmöglichkeiten. "Auf Muster für den Unterricht warten wir. Der neue Rahmenlehrplan lässt viel offen, das verschlankt aber nicht", sagt Gordon Hoffmann, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, den Schierack zum Forum eingeladen hatte. 2005, so Hoffmann, war der Rahmenlehrplan zuletzt geändert worden, häufiger belasteten Schulgesetzänderungen, so Hoffmann.
Lehrer im Forum forderten, die Inklusion unbedingt mit in die Debatte zu nehmen. Kinder auf ganz unterschiedlichem Niveau in einer Klasse zu unterrichten, sei Realität. Intensiv diskutiert wurden Powerpoint-Vorträge ab Klasse 6. Da bleibe der Inhalte hinter Effekten zurück. Und große Unternehmen, wie Schierack anmerkte, hätten sich inzwischen längst wieder von Powerpoint verabschiedet.
Die Debatte geht weiter. Sämtliche Elternsprecher tauschen sich nächste Woche hinter verschlossenen Türen in Cottbus aus. Die Elterninitiative des Pückler-Gymnasiums kann per Mail unter ak-naturwissenschaft@web.de erreicht werden. Zur Online-Petition geht es über www.openpetition.de/petition/online/eltern-erheben- einspruchgegen-die-mangelhafte-lehrplanreformin-brandenburg.
Quelle: www.lr-online.de/regionen/cottbus/Debatte-um-Rahmenlehrplan-geht-weiter;art1049,5016156