20.01.2018, 21:08 Uhr | Presseartikel des Prignitzer

Mehr Kita-Personal – längere Öffnungszeiten

Potsdam Brandenburgs Kitas bekommen das Personal für familiengerechte Öffnungszeiten nicht finanziert. Daher schließen die Einrichtungen zeitig oder die Gruppen werden besonders in den Randzeiten größer, als es für die Kinder gut ist. Darum haben CDU und Grüne einen Gesetzentwurf vorgelegt, um das Kita-Gesetz zu ändern. Künftig sollen Kitas mehr Personal für die Kinder bekommen, die acht Stunden und länger betreut werden. So würden Stellen für 1700 Erzieher finanziert. „Eltern mit einem langen Arbeitstag haben entweder Schwierigkeiten, Kitas mit passenden Öffnungszeiten zu finden , oder sie erleben in Randstunden zu große Gruppen und fragen sich besorgt, ob das für ihre Kinder gut sein kann“, sagte gestern CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann. „Das liegt daran, dass das Kita-Gesetz lange Öffnungszeiten nicht ausreichend berücksichtigt. Im Pendlerland Brandenburg geht das an der Wirklichkeit vorbei. Jedes dritte Kita-Kind wird neun Stunden oder länger betreut. Wir müssen das Gesetz ändern, damit es in der Wirklichkeit Brandenburger Familien ankommt.“
Marie Luise von Halem, bildungspolitische Sprecherin der Grünen, sagt zum
Gesetz: „Kitas sind Bildungseinrichtungen. Um diesen Auftrag zu erfüllen, brauchen die Erzieher Zeit für die Kinder. Brandenburg ist beim Betreuungsschlüssel aber unter den Schlusslichtern im Bundesvergleich. Da lange Betreuungszeiten bisher nicht ausfinanziert sind, ist der Betreuungsschlüssel in der Praxis deutlich schlechter als auf dem Papier.“
 
„Mit der Einführung einer dritten Betreuungsumfangsstufe ab acht Stunden erhalten die Kommunen endlich die erforderlichen Mittel, um den personellen Bedarf entsprechend der nachgefragten Betreuungszeiten in den Krippen und Kindertagesstätten zu finanzieren. Damit wird eine weitere Voraussetzung für mehr Bildungsqualität in den Kitas erfüllt“, so die Grünen-Bildungspolitikerin.





Quelle: www.prignitzer.de