22.12.2020, 14:24 Uhr | Presseartikel der Märkischen Allgemeinen

Reaktionen auf Forsa-Umfrage - CDU ist mit 20 Prozent nicht zufrieden

Brandenburgs Sozialdemokraten fühlen sich von der aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ bestätigt. Die SPD bleibe stärkste Kraft und habe mit Dietmar Woidke den „bekanntesten und beliebtesten Politiker Brandenburgs“ in ihren Reihen, äußerte Generalsekretär Erik Stohn. 
Die märkische SPD kommt in der am Montag veröffentlichten Umfrage auf einen Zustimmungswert von 23 Prozent. Das sind drei Prozent weniger als zur Landtagswahl Ende September 2019. Zum schlechten Abschneiden der AfD (16 Prozent - minus 7,5 Prozent im Vergleich zur Landtagswahl) sagte Ministerpräsident und SPD-Parteichef Dietmar Woidke am Montag vor Journalisten, die AfD stehe „für politische Verantwortungslosigkeit“. Woidke weiter: „Die Menschen fällen ihr Urteil.

AfD-Vize-Landeschef Daniel Freiherr von Lützow äußerte auf Nachfrage: „Ich halte nicht viel von solchen Umfragen.“ An Informationsständen auf der Straße nehme er eine ganz andere Stimmung in der Bevölkerung wahr.

CDU-Generalsekretär Gordon Hoffmann deutet den Sprung seiner Partei um fast fünf Prozent im Vergleich zur Landtagswahl Ende 2019 auf 20 Prozent sowie die deutlich höhere Zustimmung der Märker zur Bundes-CDU (28 Prozent) so: „In Krisenzeiten ist auf die CDU Verlass.“ Bei aller Freude über die gewachsene Zustimmung sei er aber „mit 20 Prozent nicht zufrieden“, so der Chefstratege der Christdemokraten.

Die Grünen-Landesvorsitzende Julia Schmidt wertet das sehr gute Abschneiden ihrer Partei (15 Prozent - plus 4,2 im Vergleich zur Landtagswahl) als „Zeichen, dass wir in der Krise den Menschen Halt geben.“ Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher führe das Land „sehr souverän durch die Krise“, das zeigten ihre hohen Popularitätswerte. Die AfD hingegen „gefährdet mit ihrer Corona-Leugnerei Menschenleben“, das sähen auch viele Wähler.

„Ich persönlich freue mich, dass der permanente Angriff der AfD auf Rechtsstaat und Demokratie sich in einer deutlichen Abwärtsbewegung beim Wählerzuspruch niederschlägt“, sagt Linken- Landesgeschäftsführer Stefan Wollenberg.

BVB/Freie Wähler, die bei sechs Prozent (plus ein Prozent) landen, sind zufrieden. Für die Opposition seien Krisenzeiten nicht einfach, da die Regierung die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehe, sagt der Landesvorsitzende Péter Vida.