14.04.2021, 20:29 Uhr | Presseartikel der Märkischen Allgemeinen (Von Dirk Becker)

Blaupause für alle
Der FSV Veritas Wittenberge/Breese entwickelt ein Konzept zum Training von Nachwuchskickern in Pandemiezeiten

Ulf Brunnemann, B-Junioren-Trainervon Veritas Wittenberge/Breese, hatte es durch einen offenen Brief an Bürgermeister Oliver Hermann initiiert. Die Frage zu diskutieren, wie denn der Nachwuchssport in Zeiten der Pandemie weiterlaufen könnte. Am Donnerstag trafen sich dann der Bürgermeister mit dem Bundestagsabgeordneten Sebastian Steineke und dem Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann mit Vertretern des Vereins, dem BoxSV Wittenberge und dem Kreissportbund Prignitz im Thälmannstadion.
Angesprochen wurde die Belastung für Kinder- und Jugendliche und der Einfluss dadurch auf die Entwicklung. Ein weiterer Kritikpunkt war, dass Eltern,Trainer und Ehrenamtler allein gelassenwerden, während sie den Kindern erklären sollen, warum in einem Bundesland trainiert werden kann, in einem anderen nicht und in dem nächsten eine Altersbegrenzung gilt. Den Ehrenamtlern im Sport müsse eine Perspektive gegebenwerden. Die Thematik stellt der FSV Veritas Wittenberge/Breese auf seiner Facebookseite dar.

Im Prinzip ist bei dem Treffen nichts rausgekommen“, sagt Veritas-Vorsitzender Arndt Leeke. Angeregt hat der Verein nun, eine Blaupause zu erstellen, wie denn Nachwuchstraining auch im Lockdown möglich sein könnte. „Wir wollen versuchen, bis zur C-Jugend ein Training zu ermöglichen“, so Leeke. Die Idee der Verantwortlichen ist – der Veritas-Vorstand hat sich bereits am Freitag darauf verständigt –, dass diejenigen Kinder in der Altersklasse bis zur C-Jugend, die tagsüber bereits in den Schulen auf Covid-19 getestet wurden, nachmittags zum Training können. Wer nicht getestet wurde, kann dies am Nachmittag nachholen.

„Wir brauchen dafür natürlich Unterstützung von der Stadt“, so Leeke, „weil ein Test zehn Euro kostet.“ Beim FSV Veritas würde auch das Konzept des Abstands aufgehen, da hier mit dem Trainingsplatz in Breese und dem Thälmannstadion gleich zwei Flächen zur Verfügung stehen. Eine Mannschaft trainiert, danach, mit zeitlichem Versatz wegen möglicher Testungen, kommt die nächste an die Reihe. Keine Mannschaft wird sich begegnen. „Das soll eine Blaupause für die gesamte Prignitz werden“, sagt Arndt Leeke. Es sei klar, dass sich keiner anstecken möchte.

„Zu warten, bis genug geimpft sind“, sagt Leeke, „ist mir nicht genug“. Die Jungs müssen wieder in die Spur gebracht werden, besonders bei den Älteren in der B- und A-Jugend sei ein deutlicher Leistungsabfall spürbar. „Einige haben wohl ein paar Pfunde zugenommen“, weiß Leeke aus Ulf Brunnemanns Bericht.


Quelle: https://www.sportbuzzer.de/artikel/blaupause-fur-alle-fussball-vereine-in-der-prignitz/